Die letzten Tage ist Glücksbringerin der Schattenwälder ja in den Verkauf gegangen und auch die Leserunde läuft gut.
Über eine Rezension meines Buches bin ich gerade gestolpert und möchte sie euch nicht vorenthalten:
Beitrag von Buchkata-b-log.
30. September um 11:31 ·
Rezension “Glücksbringerin der Schattenwälder” von Marie Mohn
5/5 Sternchen
Für die Leserunde bei LovelyBooks hat mir Marie Mohn, die Autorin, das Buch zur Verfügung gestellt. Gemeinsam diskutieren wir in dieser Runde über ihr Buch. Da es noch nicht veröffentlicht wurde, kann es möglich sein, dass einige Kleinigkeiten doch noch geändert werden. Meine Rezension bezieht sich auf das vor der Veröffentlichung vorliegende “Skript”, in dem der Esel noch Tekko heißt, nicht Rekko
Kaja hat smaragdgrüne Augen; sie gilt als Talisma, als Glücksbringerin. Von klein auf wurde ihr eingebläut, vor Fremden ihre Augen zu verstecken, denn die Hochadligen in der Stadt sind ganz wild darauf Talismas zu besitzen. Eines Tages lernt Kaja den Waldwandler Teon kennen. Die beiden verlieben sich ineinander. Doch diese Liebe darf nicht sein. Denn die Menschen fürchten die Waldwandler und seit den jüngsten Erlässen des Bürgermeisters ist jeglicher Kontakt mit Waldwandlern verboten. Und dann gibt es auch noch Nio, Kajas bester Freund aus Kinder- und Jugendtagen, der um ihre Hand anhält. Und als hätte Kaja damit nicht mehr als genug Probleme scheint die Glücksbringerin plötzlich eine Pechsträhne zu haben. Sie wird von Schattenwesen angegriffen, deren Kälte andere Lebewesen erfrieren lässt. Und bald mehren sich die Angriffe, und zwar nicht nur in der Dunkelheit, sondern auch am hellichten Tage. Was hat es mit diesen Angriffen auf sich und wie kann Kaja sich und die Bewohner der Stadt schützen, wenn keine Waffe etwas auszurichten vermag?
Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Rückblick, der dem Leser die Möglichkeit gibt, die Vergangenheit und auch die Gegenwart zu verstehen. Nach diesem kurzen Prolog steckt der Leser auch direkt mitten in der Geschichte drin. Die Autorin hält sich nicht damit auf, langatmig die Geschichte vorzubereiten. Und trotzdem kommen die Beschreibungen der Umgebungen, der Figuren, Kajas Zuhause etc. nicht zu kurz. Auch hier ergeht sich die Autorin nicht in langweilige ausufernde Beschreibungen, sondern sie beschreibt nur so viel wie nötig und, aber auch wichtige Details. Gegenstände wirken fast lebendig und auch die Nebenfiguren wie ihre beste Freundin Mira bleiben zwar im Hintergrund, aber nicht blass. Die Figuren sind sehr klar gezeichnet, ich konnte mir von der Umgebung, von der Werkstatt und dem Haus und auch von den handelnden Personen ein sehr gutes Bild. Auch Kajas, Nios und Teons Entwicklung habe ich zufrieden beobachtet. In ihren Wesen bleiben sie sich treu, aber ihre Erfahrungen lehren sie auch einiges.
Die Geschichte wird im auktorialen Erzählstil geschrieben. Dabei konzentriert sich der Erzähler meistens auf eine bestimmte Person und beschreibt die Ereignisse zunächst aus deren Sicht. Allerdings wechselt der Erzählstil dann nicht in die Ich-Perspektive; der Erzähler bleibt allwissend und beschreibt auch die Gefühle und das Denken der anderen. Zwischendurch verschiebt er ein bisschen seine Perspektive und konzentriert sich auf die Sicht einer anderen Person, die gerade dasselbe erlebt. So überlappen sich zwischenzeitlich zwar die Handlungen, aber sie wiederholen sich nicht, da jede der gerade handelnden Personen einen anderen Fokus auf das Ereignis hat. Diese Mischung finde ich sehr gut gelungen, da ich mir so wirklich ein allumfassendes Bild auch aus der Sicht der Handelnden machen konnte.
Ebenfalls gut herausgearbeitet wurden die vielen Missverständnisse, die es zwischen Mann und Frau so geben kann. Derer sind es in dieser Geschichte sehr viele, bedingt dadurch, dass Kaja ein sehr aufbrausendes Wesen hat und nicht bereit ist, sich von irgendjemandem (von einem Mann schon gar nicht) bevormunden oder sagen zu lassen, was sie zu tun und zu lassen hat. Und da Männer eben kompliziert gestrickt sind und von Frauen keine Ahnung haben, kommt es wie es kommen muss: Teon ist total verunsichert und weiß nicht, wie er mit Kaja umgehen soll. Er weiß nicht, ob bestimmte Handlungen nun gut oder eher schlecht waren. Und er weiß nicht einzuschätzen, wie weit er gehen kann, was wiederum Kajas Wut entfacht. Und so warten beide jeweils auf ein eindeutiges Zeihen des anderen. Auch der Zwiespalt, für welchen Mann Kaja sich aus welchen Gründen entscheiden soll, ist sehr gut herausgearbeitet und zieht sich bis zum Schluss hin.
Der Spannungsbogen der Geschichte bleibt bis zum Ende hin vollständig erhalten. Es gibt immer wieder Spannungsspitzen, die den Leser definitiv bei Laune halten und ihn neugierig machen. Auch der Schluss stolpert nicht über drei Seiten und fertig ist das Buch. Nein, alles wird sorgsam vorbereitet, ohne langatmig zu werden, das Finale ist sehr, sehr spannend und der Spannungsbogen wird langsam abgerundet.
Wer Fantasy mag, gepaart mit ein bisschen Romantik, der ist mit diesem Buch sehr gut beraten. Ich habe das Buch verschlungen und vergebe daher 5/5 Sternchen.
Dankeschön! Ich freu mich und hoffe dass sich noch viele weitere Leser für mein Fantasy Romance Buch begeistern werden! 🙂